Grundkurs 3

FAQ: 7 Fragen – 7 Antworten

Sind die Golfstaaten eine beratungsintensive Destination? Wir haben uns in Reisebüros umgehört und sieben Fragen gesammelt, die am Counter häufig gestellt werden. Hier sind die Antworten.

1) Welche Zielgruppen kommen für die Golfstaaten in Frage?
Städtereisende, Paare, Aktive und Outdoor-Abenteurer, Badeurlauber, Luxus- und Shopping-Fans, Kulturreisende, Kunst- und Geschichtsinteressierte, Familien mit Kindern, Ruhesuchende, Fans von Konzerten und Sport-Events – sie alle kommen als Zielgruppen in Frage. Früher galt zum Beispiel: Wer Action, Vergnügen und Einkaufen im Fokus hat, für den sind Dubai und Abu Dhabi wie gemacht. Und wer einen ruhigen Badeurlaub verbringen möchte, fährt mit Destinationen wie Ras Al Khaimah besser. Doch der Tourismus in den Golfstaaten entwickelt sich so dynamisch, dass keine Destination in eine Schublade passt.

Foto: Ras Al Khaimah Tourism Development Authority

2) Sind die Golfstaaten etwas für Wiederholer?
Die gesamte Region und die einzelnen Golfstaaten sind individueller und vielfältiger als man denkt und erweitern und diversifizieren zudem ständig ihr touristisches Portfolio. Mit anderen Worten: Es gibt viel zu entdecken. Etablierte Ziele wie Dubai, Oman oder Abu Dhabi, aber auch Newcomer-Destinationen wie Katar oder Saudi-Arabien überraschen Wiederholer immer wieder mit neuen Hotels, Museen, Themenparks, Events, Kulturstätten und anderen Attraktionen.

Foto: Saudi Tourism Authority

3) Welche Reisezeit ist am besten für die Golfstaaten?
Hauptreisezeit für die Urlaubsziele am Golf sind der Herbst, Winter und Frühling. In dieser Zeit zählt die Golf-Region für die großen Veranstalter zu den Top-Destinationen unter den Flugzielen. Aber auch die Nachfrage für den Sommer - wegen der hohen Temperaturen eigentlich nicht so gut verkäuflich - steigt. Attraktive Preise für Flüge, in den Hotels und bei den Attraktionen haben das Sommergeschäft belebt.

Für den Sommer wie gemacht
Für so manche Destination am Persischen Golf ist der Sommer die beste Reisezeit. Die omanische Badedestination Salalah im Südosten der Arabischen Halbinsel zum Beispiel ist von Ende Juli bis Anfang September am schönsten, wenn nach dem Ende des Monsuns Berge und Wüste in sattem Grün erstrahlen.

4) Braucht man Arabischkenntnisse, um sich zu verständigen?
Nein, Englisch ist weit verbreitet, selbst in nicht so touristischen Zielen wie Irak oder Kuwait. Aber: „Marhaba“ („Hallo“), „Salaam Alaikum“ („Friede sei mit dir“) und „Shukran“ („Danke“) gehören in jeden Wortschatz. Darüber freut sich jeder Einheimische auf der Arabischen Halbinsel.

5) Wie ist das eigentlich mit Alkohol?
Alkoholische Getränke werden in lizenzierten Hotels, Bars, Clubs und Restaurants ausgeschenkt. Der Kauf und Konsum sind ab 21 Jahren erlaubt. In Kuwait, Sharjah (VAE), Irak (mit Ausnahme im autonomen Kurdistan) und Saudi-Arabien (mit Ausnahme für Diplomaten) gilt offiziell ein striktes Alkoholverbot.

Foto: DCT Abu Dhabi

6) Ist Urlaub im Ramadan möglich und sinnvoll?
Während des islamischen Fastenmonats ist außerhalb von Hotels mit Einschränkungen im täglichen Leben zu rechnen. Der Ramadan bietet für Touristen aber auch die Gelegenheit, die Kultur und Religion der Golfstaaten näher kennenzulernen. Ein Beispiel: Wenn zum Sonnenuntergang ein Kanonenschuss am Souq Waqif in Katar das Fastenbrechen (Iftar) für die Muslime ankündigt, treffen sich Freunde und Familien zum Feiern. Die Hotels richten für diese Gelegenheit oft im Garten orientalisch dekorierte „Iftar Tents“ mit üppigen Büfetts ein, bei denen auch Urlauber gern gesehene Gäste sind.

7) Können auch mehrere Golfdestinationen besucht werden?
Auf jeden Fall. Dubai zum Beispiel ist von Abu Dhabi im Süden und Ras-Al-Khaimah im Norden in etwa 90 Minuten mit dem Mietwagen, Taxi oder Bus zu erreichen.
Auch die omanische Exklave Musandam, die durch die Vereinigten Arabischen Emirate vom Kernland abgeschnitten ist und wie ein großes Horn in die Straße von Hormus ragt, ist nicht weit von Dubai entfernt. Die Fjordinsel der Halbinsel bietet einen spannenden Kontrast zum – und die Autofahrt dauert nur drei Stunden. Tipp: Im Vorfeld immer die Einreisebestimmungen beachten.